1 Beton 1.1 Herstellung: Beton besteht hauptsächlich aus Zement, Wasser und Zuschlagstoffen wie Sand, Kies und Kork. Die Eigenschaften des Betons sind unter anderem abhängig von der Korngröße (z.B. Grobkies, Feinkies), vom Zementanteil und vom Wasser/Zementwert, also dem Mischungsverhältnis zwischen Wasser und Zement. Um hochfesten Beton herzustellen, wird z.B. sehr wenig Wasser verwendet. Dass heißt, weniger Wasser bedeutet einen festeren Beton, dafür lässt sich die Masse aber auch schlechter verarbeiten. Beton wird nicht gebrannt, sondern trocknet einfach an der Luft, nachdem seine Bestandteile durchgemischt wurden. Allerdings wird einer seiner Hauptbestandteile – Zement - in einem Brennvorgang hergestellt. Zusätzlich wird Beton oft noch mit Eisen bewehrt. 1.2 Eigenschaften: Beton hat gegenüber anderen Werkstoffen eine sehr hohe Rohdichte. Seine Druckfestigkeit ist, wie die Rohdichte natürlich auch, unterschiedlich, aber im Vergleich zu anderen Baustoffen für den Einfamilienhausbau sehr hoch. Meistens benutzt man Betone im Bereich B25, B35, also 25 N/mm² Druckfestigkeit auf einen Würfel mit 150mm Kantenlänge. Möglich sind allerdings auch weit festere Betone. Für den Einfamilienhausbau ist eine hohe Druckfestigkeit der Werkstoffe allerdings nicht so wichtig wie andere Eigenschaften, denn es handelt sich hier schließlich um relativ kleine Gebäude. Zwar kann man mit festeren Baustoffen dünnere Wände bauen, die das Gewicht des Hauses tragen können und dabei Platz sparen, allerdings bringt das nicht sehr viel, wenn die Wände ohne zusätzliche Dämmstoffe Wärme und Kälte leicht durchlassen. Dann werden die Betonwände nämlich wieder um die Stärke der erforderlichen Dämmschicht dicker. Beton dämmt Wärme sehr schlecht und muss in der Regel immer mit zusätzlichen Dämmstoffen eingebracht werden (Bild 3). Wegen seiner hohen Rohdichte ist er in Sachen Schallschutz besser, aber Wärmedämmung ist wichtiger als Schallschutz, nicht nur, weil die Wärmedämmung strengen Normen unterliegt, sondern auch deshalb, weil man mit dem richtigen Wärmeschutz eine Menge Heizkosten sparen kann. Aus diesen Gründen wird Beton in der Regel nicht so oft für Wände – tragend oder nicht tragend- im Einfamilienhausbau verwendet. Allerdings gibt es Häuser bei denen man das gemacht hat, entweder indem man ganze Wände aus Beton gegossen hat (Bild 1 und 2) oder mit Betonsteinen, die meisten mit Leichtzuschlägen hergestellt werden, also etwas „leichter“ sind als normaler Beton.
Trotzdem wird an einigen Stellen im Einfamilienhausbau meistens nur Beton eingesetzt. Das ist erstens die Bodenplatte, die aus bewehrtem Beton besteht. Hier macht sich dieser Baustoff wegen seiner hohen Druckfestigkeit sehr gut. Immerhin muss die Platte das Gewicht des gesamten Hauses tragen. Zweitens setzt man auch beim Kellerbau nicht selten Beton ein. Zwar benutzt man hier auch oft Kalksandsteine. Allerdings ist eine sogenannte „weiße Wanne“ aus Stahlbeton besonders in Regionen mit hohem Grundwasserspiegel empfehlenswert, weil der WU-Beton kein Wasser durchlässt. Das ist aber im Vergleich zu einem Keller aus Kalksandsteinen entsprechend teurer. Als Kellerbaustoff ist Beton eigentlich ideal, weil es hier auf Eigenschaften ankommt die der Beton mitbringt. Der Werkstoff muss eine hohe Druckfestigkeit haben, um das Gewicht des Hauses zu tragen, aber auch um dem Erdruck standhalten zu können. Er muss unempfindlich gegen die Erdfeuchte sein und kein Wasser durchlassen. Eigenschaften wie Schallschutz, Wärmedämmung, Schönheit des Baustoffes usw. sind nebensächlich bis unwichtig. Ein drittes häufiges Einsatzgebiet von Beton im Einfamilienhausbau sind die Decken. |