Einfamilienhaus
Beton
Porenbeton
Kalksandsteine
Der Ziegel
Holz

2   Porenbeton

 

2 .1  Herstellung:

 

Obwohl Porenbeton im allgemeinen zur Gruppe der Leichtbetone gerechnet wird, ist er streng genommen eigentlich ein Porenmörtel, da bei seiner Herstellung keine groben Zuschläge zugesetzt werden. Er wird aus Zement und/oder Kalk und Stoffen wie Quarzsand, Flugasche, Hochofenschlacke und Ölschieferasche, natürlich Wasser und eventuell anderen Zusatzstoffen hergestellt und in Dampf gehärtet. Außerdem wird noch ein Treibmittel dazu gegeben, damit sich die Poren bilden können, sein eigentliches Merkmal. Dabei können die Poren bis zu 80Vol.-% des Betons einnehmen! Würde man Porenbeton bei Normaltemperatur erhärten lassen, hätte er nur eine sehr geringe Festigkeit und ein sehr großes Schwindmaß, d.h. der Stein würde sich „zusammenziehen“. Deswegen wird er in Härtekesseln bei ca. 200°C unter Dampfdruck gehärtet. Dadurch wird das Restschwindmaß auf unter 0,1 mm/m  gehalten.

 

2.2  Eigenschaften:                                                                                                              

 

Besonders vorteilhaft beim Porenbeton ist, dass man mit ihm leichte aber dennoch massive monolithische

Konstruktionen anfertigen kann, die die DIN-Anforderungen an die Tragfähigkeit, den Wärmeschutz, den Schallschutz und den Brandschutz erfüllen. Im Gegensatz zu Beton hat der Porenbeton  wegen seiner Luftlöcher zwar eine wesentlich geringere Rohdichte. Aber seine Druckfestigkeit reicht trotzdem aus, um damit tragende Wände herzustellen, es lassen sich sogar Gebäude mit neun Stockwerken aus ihm herstellen. Für den Einfamilienhausbau ist er also bei tragenden Wänden (Ausnahme: Kellerbau) besser als Normalbeton, weil er durch sein geringes Gewicht nicht nur sehr leicht zu verarbeiten ist (sogar für „Nicht-Experten“), sondern auch eine deutlich bessere Wärmedämmung zeigt. Die Wärmeleitung von Porenbeton ist nämlich sehr gering (zwischen 0,10 bis 0,31 W/(m k)), was praktisch heißt, dass Wanddicken kleiner oder gleich 17,5 cm ausreichen, um die Wärmeschutzanforderungen zu erfüllen. Auch beim Schallschutz tut sich der Baustoff Porenbeton besonders hervor. Verglichen mit gewichtsmäßig ähnlichen Baustoffen (z.B. dem Ziegelstein), ist seine Schalldämmung ein paar Dezibel besser.

 

Bild 4 und 5 zeigen Ytongsteine (eine Handelsbezeichnung für Porenbeton), die typischerweise für den Einfamilienhausbau verwendet werden. Auffallend ist, dass sie mit Griffen ausgestattet sind, damit man sie leichter heben kann. Ihre Ausmaße sind um einiges größer als z.B. übliche Kalksandsteine, wodurch sie sich schneller und einfacher verarbeiten lassen. Durch das Nut-Feder-System (Bild 5) lassen sie sich leicht aneinanderfügen. Bild 6 zeigt dass die Steine ganz leicht mit einer Ytongsäge in die passende Form gesägt werden können, was etwa mit Betonsteinen nicht so einfach wäre.

 

Das alles sind Argumente für den Porenbeton, wenn man sich das Haus nicht nur bauen lassen, sondern auch selbst mithelfen will. Durch die leichte Verarbeitbarkeit lässt sich da so einiges an Lohnkosten sparen (Auch sehr gut verarbeiten lassen sich Ziegelsteine.).

 

Übliche Handelsbezeichnungen sind: Ytong, Durox, Hebel, Siporex, Turrit, Celonit, Iporit

Kostenlose Homepage erstellt mit Web-Gear