Vorwort Ziel der Abhandlung ist es, gängige Baustoffe für den Einfamilienhausbau auf ihre Eigenschaften zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Das ist wichtig, weil der Einsatz von Baustoffen am falschen Ort schwerwiegende Folgen haben kann. So musste schon so mancher seinen Keller auspumpen lassen, weil wegen des hohen Grundwasserspiegels Wasser eingedrungen ist. Das hätte die Wahl des richtigen Baustoffes verhindern können. Aber auch beim Brand- und Schallschutz, bei der Wärmedämmung und der Alterung bzw. Dauerhaftigkeit der Werkstoffe ist es entscheidend über die Eigenschaften der Materialien genau informiert zu sein. Und natürlich ist da auch noch die Kostenfrage; dass heißt, wie teuer ist der Werkstoff und (nicht zu vergessen), was kostet seine Verarbeitung. Alle diese Faktoren müssen miteinander verglichen werden, bevor man eine Entscheidung treffen kann, und oft muss man dabei Kompromisse eingehen, weil sich die einzelnen Eigenschaften der Baustoffe auch entgegenwirken können. So kann höherer Schallschutz beispielsweise eine schlechtere Wärmedämmung bedeuten usw. Es geht also nicht darum, herauszufinden, welcher der beste Baustoff ist, sondern darum, Vor- und Nachteile vorzustellen, und zu zeigen, welche Baustoffe bevorzugt für bestimmte Bereiche eines Einfamilienhauses verwendet werden. So fertig man den Dachstuhl z.B. nicht aus Beton sondern in aller Regel aus Holz an. Bei der Bodenplatte dagegen wäre Holz sehr ungeeignet, weil es leicht vermodern würde. Dort benutzt man Beton. Man muss sich also fragen: Wo wird der Baustoff eingesetzt und auf welche Werkstoffeigenschaften kommt es dabei an? Auch der Ort an dem baut ist wichtig. Zum Beispiel ist in einigen Regionen der Grundwasserspiegel höher als in anderen. Hier ist es wichtig, dass der Keller absolut „wasserdicht“ ist, was die Wahl eines geeigneten Baustoffes beeinflussen sollte. Im Folgenden werden jetzt Beton, Porenbeton und Mauersteine wie Ziegel- und Kalksandsteine und in -letzter Zeit wieder im Trend- Holz auf Vor- und Nachteile in Bezug auf Kosten, Bauphysik und Dauerhaftigkeit untersucht. Dabei werden die Baustoffe erst nacheinander vorgestellt und danach direkt miteinander verglichen. Das ist keine so leichte Aufgabe, weil die Baustoffe von Heute eigentlich alle sehr gute Eigenschaften haben und jeder Betrieb seine Werkstoffe mit den gleichen guten Eigenschaften anpreist. Beispielsweise ist die Dauerhaftigkeit der Baustoffe heutzutage bei entsprechender Pflege nicht großartig unterschiedlich und hängt – ganz besonders beim Beton- davon ab auf wie viel Jahre das Gebäude schon bei der Planung ausgelegt wurde. Das sind dann Größenordnungen von 100 bis 200 Jahren, also bei entsprechender Pflege für den Einfamilienhausbesitzer vermutlich nicht wirklich interessant. Aber die Eigenschaften der Werkstoffe unterscheiden sich auch heute noch und diese Unterschiede sollen im folgenden herausgestellt werden. |